Ökologie auf dem Friedhof

Der Friedhof ist der Ort, wo man traditionell seiner Toten gedenkt. Aber der Friedhof ist auch eine grüne Oase mitten in der Stadt. Ein Ort des vielfältigen Lebens - zumindest könnte er das sein. Um dies zu forcieren, richten wir unser Augenmerk verstärkt darauf, den Friedhof naturnah zu gestalten, zumindest die Flächen, wo dies möglich ist. 

So werden in Zukunft zum Beispiel

- die Bäume nicht mehr so stark verschnitten werden. Klar, Sicherheit geht vor und deshalb werden Baumschnitte nach wie vor stattfinden müssen, aber beispielsweise die Linden werden nun schrittweise geschnitten, jedes Jahr nur ein paar, so dass immer welche zum Blühen kommen und den Insekten Nahrung bieten.


- größere Rasenflächen nur noch ein oder zwei Mal im Jahr gemäht werden. So können viele Wildkräuter blühen, das sieht nicht nur schön aus, es fördert die Artenvielfalt unter den Pflanzen wir auch den Insekten. Streifen um bestehende Grabfelder werden natürlich gemäht. 




- Benjeshecken angelegt werden. Benjeshecken entstehen, indem man den anfallenden Gehölzschnitt nicht häckselt und entsorgt, sondern zwischen senkrechten Pflöcken einlegt, so dass dort Kleintiere eine Versteckmöglichkeit haben.


- einheimische Sträucher gepflanzt, z.B. Holunder, die Insekten und Vögeln Nahrung bieten. 

- Vogelfutterstellen aufgestellt und Nistkästen aufgehängt, da die benötigten Höhlen in unseren aufgeräumten Gärten und abgedichteten Häusern fehlen.

Die Evangelische Kirchengemeinde Lennep ist Mitglied des NABU, mit dessen Rat und Unterstützung wir unseren Friedhof - unter Berücksichtigung der Nutzung - zu einem Refugium für die heimische Tier- und Pflanzenwelt gestalten möchten.

Das ist eine Gratwanderung, denn als historisch gewachsener Begräbnisort gilt es, das von Menschen arrangierte Kulturgut herauszustellen und zu erhalten und gleichermaßen der regionalen Natur Freiraum zu geben.


NABU & WIR – NATUR & KULTUR

NABU - Naturschutzbund Deutschland