Karl Evang

Karl Evang wurde am 17.12. 1894 in Lennep auf der Hardt als erstes von fünf Kindern des Landwirts Carl Wilhelm Evang und der Helene Marie geb. Leverkus geboren. 1926 heiratete er die von Windgassen stammende Ida Kotthaus und übernahm den väterlichen Hof. Das Paar bekam vier Kinder.

1945 gehörte Karl Evang zu den Gründungsmitgliedern der CDU in Remscheid und gehörte schon dem ersten, noch von der Besatzungsmacht eingesetzten Remscheider Stadtrat an. Für seine Partei zog er 1948 auch in das erste frei gewählte Stadtparlament ein, setzte dann eine Legislaturperiode aus, um ab dem 18.10.1956 bis zu seinem Tode wiederum dem Rat der Stadt Remscheid anzugehören. Neben seiner Tätigkeit im Grundstücksausschuss, im Ausschuss für öffentliche Gärten und im Umlegungsausschuss gehörte seine besondere Vorliebe der Aufgabe im Bezirksausschuss Lennep, in dem er seit 1960 den Vorsitz führte. Er war lange Jahre Ortsvorsitzender der Lenneper CDU und gehörte ebenfalls lange dem Kreisvorstand an. Evang galt als kluger Ratgeber und sicherer und freundlicher Helfer, aufs Höchste verdient um das Wohl der Mitbürger; einsatzbereit und bescheiden, so charakterisierten ihn Menschen, die mit ihm zu tun hatten. Als versierter und passionierter Landwirt engagierte er sich besonders für den Bauernstand: 1945 wurde er von den Engländern als Ortsbauernvorsteher eingesetzt, wurde 1951 nach der Gründung des Rheinischen Landwirtschaftsverbandes in diesem Amt bestätigt, dass er bis 1960 innehatte.  Er wurde schließlich auch Vertreter des CDU-Kreisverbandes im Agrarausschuss der Landespartei. Bei all diesen Ämtern und Aufgaben blieb Karl Evang noch Zeit, sich im Männerwerk des Kirchenkreises und im Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Lennep zu engagieren.

Kchon recht bald nach Karl Evangs Tod am 28. Juni 1967, jedenfalls aber vor 1970, wurde beschlossen, nach diesem verdienten Bürger eine Straße in Lennep zu benennen. Der Umstand, dass sich in nächster Nähe der nach ihm benannten Straße die Landwirtschaftsflächen seiner Familie befinden, mag erklären, warum gerade diese Straße nach ihm benannt worden ist.

Quelle: Stadtarchiv: Stadtarchiv Remscheid: Geburtenbuch Lennep Nr. 247/1894, Rheinische Post v. 30.6.1967 und v. 1.7.1967, RGA Nr.167 vom 21.7.1973, Chronik „200 Jahre Auf der Hardt“

Foto: Christiane Evang